Die Leuphana Universität Lüneburg verfolgt eine Gesamtstrategie zur „klimaneutralen Campusentwicklung“. Angestrebt wird ein Nullenergie-Campus im Sinne einer primärenergetisch ausgeglichenen Energiebilanz. Die umfassende Erzeugung von Solarstrom, eine Wärmeversorgung auf Biomasse-KWK-Basis sowie der ausschließliche Bezug von zertifiziertem Ökostrom seit 2012 führen zu einer ausgeglichenen CO2-Bilanz des gesamten Universitätsbetriebs inklusive Dienstreisen, Dienstfahrzeuge sowie einer klimaneutralen Versorgung des angrenzenden Wohngebiets Lüneburg-Bockelsberg mit Wärme und Strom.
Der Fokus liegt neben den Maßnahmen zur Energieeinsparung in der ganzheitlich und strategisch geplanten Errichtung einer energieeffizienten Energieversorgung aus erneuerbaren Energien (KWK, kaskadierte Wärmenutzung, Solarstrom, thermische Speicherung) sowie der Berücksichtigung des Nutzerverhaltens (Ambient Intelligence-System).
Im Rahmen des EnEff:Stadt -Demonstrationsvorhabens „Klimaneutraler Campus“, das die Leuphana Universität Lüneburg seit 2010 verfolgt, entsteht zurzeit ein neues Zentralgebäude. Das siz energie+ wird die Performance des innovativen Gebäudes und des Campusbereiches in den nächsten 4 Jahren wissenschaftlich begleiten, um die anspruchsvollen energetischen und raumklimatischen Ziele im Gebäudebetrieb langfristig zu gewährleisten. Die Konzeption orientiert sich an den Standards eines Nullemissionsgebäudes (Net Zero Emission Building-NZEB).
Das BMWi hat das dem Neubau zugrundeliegende integrative nachhaltige Konzept beim Wettbewerb „Architektur mit Energie“ im Mai 2009 ausgezeichnet. Damit wurde honoriert, dass es gelungen ist, energieeffizientes Bauen und außergewöhnliche Architektur zu vereinen sowie einen Gebäudebetrieb ohne Emissionen bzw. Primärenergieverbrauch bei einem anspruchsvollen öffentlichen Bau zu ermöglichen. Für das energetische Gesamtkonzept und die Einbindung von Stadt und Studierenden wurde der Leuphana im Jahr 2015 der deutsche Solarpreis in der Kategorie solares Bauen und Stadtentwicklung verliehen. Diese vorbildhaften und anspruchsvollen Planungsziele gilt es mit diesem Vorhaben durch das Monitoring im Gebäudebetrieb zu bewerten und zu sichern.
Aufbau einer umfangreichen Monitoringinfrastruktur
Begleitung der Inbetriebnahme und Einregulierung der Anlagentechnik
Entwicklung und Erprobung neuer Werkzeuge für Inbetriebnahmemanagement und technisches Monitoring
Einregulierung und Optimierung der Anlagentechnik
AP1 Qualitätssicherung
Aufbau und Inbetriebnahme der Monitoringinfrastruktur
Abbildung der technischen Anlagen auf dem „Digitalen Prüfstand“
Begleitung der Inbetriebnahme und Einregulierung der Anlagentechnik
AP2 Monitoring
Wissenschaftliches Intensivmonitoring – EnOB-Phase 2
Langzeit-Monitoring – EnOB-Phase 3
Energiebilanzierung
Funktionsprüfungen auf dem „Digitalen Prüfstand“
AP3 Unterstützung der Betriebsoptimierung
Begleitung der Einregulierung/Betriebsoptimierung
AP4 Nutzerschnittstelle
Untersuchung des Ambient-Intelligence-Ansatzes
Analyse der Nutzerintegration