Laborversuche, Systemsimulation, Prototypenentwicklung
messtechnische Begleitung von zwei Testanlagen im realen Betrieb
Optimierung
Solarunterstützte Wärmeversorgungssysteme für Niedrigstenergiegebäude
Die Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) bedeutet die Festschreibung des Niedrigenergiehaus-Standards für Gebäude und damit die Absenkung des Heizenergiebedarfs von Gebäuden um etwa 30% gegenüber der vorher gültigen Wärmeschutzverordnung (WSVO `95). Die für Niedrigstenergiegebäude einzuhaltenden Kennwerte für den Jahres-Heizwärmebedarf unterschreiten mit 30 bis 15 kWh/m²a die nach der EnEV geforderten Grenzwerte um weitere 40 bis 60 %.
Ein verbesserter Wärmeschutz allein ist zum Erreichen der angestrebten Kennwerte nicht ausreichend. Der Einsatz energetisch effizienter, optimal aufeinander abgestimmter und regenerative Energien nutzender Anlagentechnik ist erforderlich. Zielsetzung des Projektes ist daher die Entwicklung von Kompaktheizzentralen für Niedrigstenergiegebäude mit einem Jahres-Heizwärmebedarf von maximal 30 kWh/m²a für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung sowie deren prototypische Umsetzung.
Auf der Basis von Messdaten aus Feld- und Laborversuchen sollen mathematische Modelle möglicher Anlagenkomponenten entwickelt bzw. angepasst werden. Durch Variation der wesentlichen Modellparameter werden optimal auf die Lastfälle abgestimmte Anlagenkonfigurationen mit Hilfe von Systemsimulationen bestimmt.
Die Ergebnisse der Anlagensimulation fließen in die Fertigung der Prototypen ein, die hinsichtlich ihres Aufbaus den abgeleiteten Anlagenkonfigurationen entsprechen. In Laborversuchen sollen die Funktionalität der Konfigurationen nachgewiesen und die erarbeiteten Regelungskonzepte erprobt werden. Abschließend erfolgt die Entwicklung einer Kleinserie von Geräten, deren Praxistauglichkeit im Rahmen eines einjährigen Feldversuchs nachgewiesen werden soll.
Ergebnis des Projektes sollen marktfähige und hinsichtlich des Betriebsverhaltens optimierte Anlagen sein, die wirkungsvoll zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Emissionen im Wohnungsbau beitragen.