Langzeitmonitoring bestehender Anlagen in
Hamburg, Hannover und Steinfurt
wissenschaftliche Begleitung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des Langzeitwärmespeichers zum Multifunktionsspeicher
Analyse und Bewertung eines Regenerativ-Niedertemperaturwärmeverteilnetzes (50/30°C)
Sonderuntersuchungen zu Problemen an Kollektorfeldern
Forschungsprojekt Solarthermie 2000 - Solare Nahwärmeversorgung
Projekte
Größere Solaranlagen mit Kurzzeit-Wärmespeicher werden vorzugsweise in die zentrale Trinkwassererwärmung von Mehrfamilienhäusern, Hotels, Seniorenwohnheimen, Krankenhäusern und Wohnsiedlungen eingebunden. Die Solaranlagen werden auf etwa 40-50% Deckung des Wärmebedarfs für die Trinkwarmwassererwärmung ausgelegt. Im Wohnungsbau können auf diese Weise ca. 10-20 % am Gesamtwärmebedarf gedeckt werden.
Eine zentrale Wärmeversorgung ist die Voraussetzung für den Bau von größeren Solaranlagen in Wohnsiedlungen. Die Nahwärme-Versorgungssysteme bestehen aus einer Heizzentrale, einem Wärmeverteilnetz und einer Hausübergabestationen. Das zentrale System bietet eine hohe Flexibilität bei der schnellen Anpassung an effizientere Wärmeerzeuger, einer umweltfreundlicheren Brennstoffwahl und dem kostengünstigen Einsatz von erneuerbaren Energieträgern (Biomasse).
Ein saisonaler Wärmespeicher ist erforderlich, um einen deutlich höheren solaren Beitrag am Gesamtwärmebedarf in Wohnsiedlungen zu erzielen. Dieser Langzeit-Wärmespeicher gleicht die zeitliche Verschiebung zwischen Solarenergieangebot und Heizwärmebedarf aus. Bisher realisierte Pilotanlagen wurden auf solare Deckungsanteile von 30-50% am Gesamtwärmebedarf ausgelegt.
Bei einem Langzeit-Wärmespeicher wird die Wärmespeicherkapazität nur bis zu zweimal im Jahr genutzt. Dies erfordert besonders kostengünstige Speichertechniken mit möglichst geringen Wärmeverlusten. Die Langzeit-Wärmespeicherung erfordert große Speichervolumina, an die entsprechend viele Wohneinheiten über die zentrale Wärmeversorgung der Wohnsiedlung angeschlossen werden können.
Das Forschungsprojekt Solarthermie 2000 macht auf die vielfältigen Potentiale von solaren Nahwärmekonzepten aufmerksam. Der Einsatz regenerativer Energiequellen und damit die Möglichkeit des "Heizens mit der Sonne" stellen den wohl wichtigsten Aspekt dar. Doch auch die gestalterische Integration von Technik in die natürliche Umgebung kann sinnvoll in den Planungsprozess einbezogen werden. Auf diese Weise entstehen Anlagen mit Beispielcharakter, von denen aus weitere Impulse ausgehen.