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Solar Cities

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SOLAR CITIES IEA SHC Task 30 "Solar City"

Projektbeschreibung

Das von der Internationalen Energie Agentur (IEA) initiierte Projekt "Solar-City" (Solar Heating and Cooling (SHC), Implementing Agreement Task 30) unter Leitung des Task-Managers Prof. Peter Droege hat die weltweite Koordination von Klimaschutzzielen zur Aufgabe. Ziel des Projekts ist die "CO2-neutrale" Stadt, dies entspricht nach Angaben der IEA einem CO2-Ausstoss von = 3,3 t je Einwohner. Diese Grenze ist nach heutigem Stand der Forschung das Kriterium für eine nachhaltige Energieversorgung.
Dieses Ziel soll bis zum Jahre 2050 erreicht werden.

In dem IEA Programm "Solar Heating and Cooling" (SHC) wurde die Durchführung einer Definitionsphase für die von Australien vorgeschlagene Task 30 "Solar City" beschlossen. Wesentliches Ziel der Task 30 war die Entwicklung von Strategien zur Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase durch die Nutzung Erneuerbarer Energien in einer zukunftsweisenden Energieversorgung von Städten bzw. städtischen Gebieten. Ein Internationaler Standard (Label: "Solar City") und die Einbindung erneuerbarer Energien in die Siedlungs- und Stadtplanung sowie ein Leitfaden zur nachhaltigen Stadtentwicklung waren die geplanten Ziele der Task 30.
Für den Projektvorschlag bestand die Notwendigkeit einer Vorbereitungsphase, in der die Projektziele ausreichend diskutiert und die deutschen Interessen an einem derartigen Projekt konkretisiert werden sollten, bevor die Entscheidung über eine deutsche Beteiligung getroffen werden konnte.

Arbeitsprogramm

Das Forschungsvorhaben war seitens des BMWi gefördert und bereitete die deutsche Teilnahme an dem internationalen Projekt vor. Dazu wurden 30 Städte ausgewählt und ihre Strategien und Konzepte zur Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen untersucht. Aus diesen 30 Städten wurden 14 Städte genauer betrachtet und deren Planungs- und Umsetzungspraxis im Bereich des Klimaschutzes durchleuchtet. Schwerpunkt war der Gebäudesektor. Ziel war die Auswahl von 2-3 Städten verschiedener Größe, die Deutschland im internationalen Vergleich repräsentieren sollten.

Auswahlverfahren

Die Auswahl der in Frage kommenden Kandidaten beruhte auf einem von den Projektleitern (Projektpartner: Klimaschutz- und Energie-Agentur Baden-Württemberg, Dr.-Ing. R. Jank)
entwickelten Fragebogen zur Selbstevaluierung. Darin wurde von den Städten zu 8 verschiedenen Fragen (Planungspraxis zum Klimaschutz, Projektstatus, Erfahrungen in der Umsetzung etc.) eine Stellungnahme in Kurzform erbeten, anhand derer eine vergleichende Auswahl möglich war.

Ansprechpartner in den jeweiligen Städten waren Energieberater, Lokale Agenda Büros, Umweltämter und Energieleitstellen. Die daraus entstandene Gruppe von 14 Städten wird nun eingehenden Untersuchungen unterzogen. Dazu war ein erstes Treffen mit den Städten und Experten am 20.03.2001 in Bonn (BMWi) angesetzt, an dem die Städte in vorgegebenem Rahmen ihre Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes und der Energiekonzeption vorstellten.

Nationale und internationale Zusammenarbeit

Zur Durchführung des Tasks 30 wurden 3 Subtasks (Subtask A, B, C) gebildet, deren Inhalte und Arbeitsprogramme auf internationaler Ebene festgelegt wurden. Im Rahmen des Projektes wurde die Deutsche Beteiligung und der Beitrag hierzu ermittelt.

Deutschland war einer der Kandidaten, deren Teilnahme international noch nicht entschieden war und letztendlich vorzeitig vom Fördergeber abgesagt wurde. Die Definitionsphase war jedoch auch für andere Mitgliedstaaten noch nicht abgeschlossen (Workshop in Den Haag November 2000).

Aus deutscher Sicht wurde folgende Strategie zur Teilnahme an der Task 30 vorgeschlagen: Aufgrund der infrastrukturellen Gegebenheiten in Deutschland ist es nicht sinnvoll nur eine Stadt als Repräsentanten im internationalen Vergleich vorzuschlagen. Vielmehr ist ein Netzwerk geplant, dass 2-3 Städte verschiedener Größe (Kleinstadt, Mittelstadt, Großstadt) beinhaltet. Diese Städte sind eingebunden in das internationale Netzwerk "Solar City". Darüber hinaus wird ein Netzwerk der übrigen Kandidaten der engeren Wahl (8-10 Städte) entstehen. Diese Netzwerk "Solar Stadt" dient dann auf nationaler Ebene als Vorbild für andere Städte und kann durch diese andere Städte erweitert werden. Ein Erfahrungsaustausch sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ist somit gewährleistet.
Das internationale Projekt Solar City wurde gestoppt und wird zur Zeit in kleinerem Rahmen (z.B.: Concerto) weitergeführt.

Dipl.-Ing. Carsten Bremer

2000 bis 2001

  • Klimaschutz- und Energie- Agentur (KEA) Baden-Württemberg, Dr.-Ing. R. Jank, Karlsruhe

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit,BMWA (BMWi) Förderkennzeichen: 0329607B