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Sanierungskonzept für das Herzog-Anton-Ulrich Museum in Braunschweig

Projektbeschreibung

Sanierungskonzept für das Herzog-Anton-Ulrich Museum in Braunschweig

Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts - Laufzeit Jan. 2000 bis Dez. 2003 - ist die Planung und Umsetzung eines integralen Energie- und Sanierungskonzepts für das 1887 in Braunschweig eröffnete Herzog-Anton-Ulrich-Museum. Unter Mitwirkung aller Projektbeteiligten werden die für die Sanierung relevanten Themengebiete Bauphysik, Raumklima, Heizung und Lüftung, Tages- und Kunstlicht untersucht. Der Einhaltung der für die Exponate maßgeblichen geringen Toleranzen in Bezug auf Feuchte und Temperatur kommt in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu.

Durch das Sanierungskonzept soll eine erhebliche Reduktion des Heizenergie- und elektrischen Stromverbrauchs erreicht werden (Heizenergie: -35 %, Strom für Beleuchtung, Belüftung und Befeuchtung: -50 %). Weiterhin sollen die thermische und visuelle Behaglichkeit und die konservatorischen Randbedingungen für die Exponate verbessert werden. Dabei stehen eine Verbesserung der Gebäudehülle (Herstellung der Luftdichtheit, Einsatz optimierter Verglasungen etc.) und die Vermeidung sommerlicher Überhitzung im Vordergrund. Zur Umsetzung einer weitestgehend natürlichen Klimatisierung wird auch die Reaktivierung des vorhandenen Hypokausten-Systems geprüft. Die Konzepte werden seit Oktober 2000 durch Messungen und Computersimulationen geprüft und validiert.

Im Rahmen des Verbundprojekts "Museums - Energy efficiency & sustainability in retrofitted and new museum buildings", gefördert durch die Europäische Union, sind folgende Museen beteiligt:

Archäologisches Museum in Delphi, Griechenland
Bardini Museum in Florenz, Italien
Nationale Museum ´Pompeo Aria´ in Marzabotto, Italien
Nationales archäologisches Museum in Lissabon, Portugal
Slowenisches Ethnologisches Museum in Ljubljana, Slowenien
Museum für moderne Kunst in Kristinehamn, Schweden
C/PLEX Art Center in West Bromwich, England

Nationale Kooperationspartner sind die Oberfinanzdirektion (OFD) in Hannover und das staatliche Baumanagement Braunschweig I.
Nach der Sanierung folgt eine einjährige Monitoring- und Evaluierungsphase.

Das Sanierungsprojekt für das Herzog-Anton-Ulrich Museum zeigt die vielfältigen Möglichkeiten, wie im behutsamen Umgang mit historischer Bausubstanz die klimatischen und visuellen Anforderungen an Museen optimiert und gleichzeitig erhebliche Energieeinsparungen realisiert werden können.

Dipl.-Ing. Andreas Lahme, Dipl.-Ing. Volker Huckemann

2000 bis 2004

  • Staatliches Baumanagement Braunschweig I

  • Europäische Union