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EnergieForum Berlin

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EnergieForum Berlin im Zentrum Zukunftsenergien - International Solar Center

Projektbeschreibung

Das EnergieForum Berlin (Bezug: Frühjahr 2003) bietet Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, Firmenvertretungen, Institutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Energie- und Umwelttechnik Gewerbe- und Büroräume unter einem Dach.

Das Backsteingebäude(Magazin/ Bestand) am Stralauerplatz wurde um zwei Seitenflügel ergänzt, die ein verglastes Atrium aufspannen (insgesamt ca. 21.200 m² NGF).

Der thematischen Zielsetzung des Gebäudes entsprechend wurde ein ganzheitliches Energiekonzept für ein Niedrigstenergiegebäude (Wärme < 10 kWh/m³a; Strom < 30 kWh/m²a) unter besonderer Berücksichtigung regenerativer und rationeller Energiewandlungstechnologien entwickelt. Der innovative Ansatz des Projekts wird durch die Auswahl von Komponenten unterstrichen, die gerade das Labor verlassen und die Serien- bzw. Vorserienreife erreicht haben.

Der Zielwert für den Wärmebedarf wird durch den guten baulichen Wärmeschutz, das Lüftungskonzept mit Wärmerückgewinnung sowie die Nutzung passivsolarer Wärmegewinne erreicht. Der Strombedarf für die Haustechnik und die künstliche Beleuchtung konnte durch den Einsatz von energieeffizienter Haustechnik, hochtransparenter Verglasung und tageslichtlenkender Sonnenschutzsysteme auf den vorgegebenen Wert gesenkt werden.

Konsequent verringerte Energiebedarfswerte ermöglichen den Einsatz regenerativer und rationeller Techniken. Die zentrale Rolle der Energieversorgung übernehmen Energiepfähle, die die Gründung des Gebäudes als saisonalen thermischen Speicher nutzen. Im Winter wird dem Boden mittels einer elektrischen Wärmepumpe Wärme entzogen und den thermisch aktivierten Geschossdecken zugeführt. Das im Laufe des Winters abgekühlte Erdreich wird im Sommer als Kältequelle für die Betonkernaktivierung genutzt. Die unteren Geschossen werden durch eine Nachtlüftung gekühlt. Auf eine klassische Raumklimatisierung mit Kompressionskältemaschinen kann verzichtet werden.

Die Vielzahl energietechnischer Sonderkomponenten bieten dem Besucher die Gelegenheit neue Technologien im Einsatz zu erleben und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Ein Blockheizkraftwerk mit Brennstoffzellen, eine 500 m² große Photovoltaikanlage und eine solare Kühlung für den Gastronomiebereich demonstrieren die Nutzung regenerativer Energiequellen.

Durch die frühe Integration der Energieingenieure in Entwurfs- und Planungsprozess konnte eine optimale Abstimmung baulicher und haustechnischer Maßnahmen erreicht werden. Im Rahmen eines Qualitätsmanagements wurde das Planungsteam bei der Umsetzung des Konzepts unterstützt. Auf Änderungswünsche und Abweichungen konnte frühzeitig reagiert werden. Während eines zweijährigen Monitorings durch das Institut für Gebäude- und Solartechnik wurde die Einhaltung der gesteckten energetischen Ziele und die Funktion der Anlagen überwacht.

Dipl.-Ing. Robert Himmler

2001 bis 2005

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA)